Wie wertvoll ist unser Salz?

Eigentlich soll die oben formulierte Frage keine Frage sein, sondern zwei Worte in einem Satz miteinander kombinieren, so dass man eigentlich die Antwort auch bereits hat, nämlich "Salz" und "wertvoll".

In früherer Zeit wurde entsprechend Salz auch als das "weiße Gold der Erde" bezeichnet, da man früher wusste, wie wichtig Salz für eine ausreichende Zufuhr an Mineralstoffen war. Aber auch heute noch kennt man aus dem landwirtschaftlichen Bereich die so genannten Salzlecksteine für Tiere, die nicht nur für vom Menschen abhängige Tiere wie Kühe oder Pferde ausgelegt werden, sondern von Förstern auch in den Wäldern etwa für Rehwild. Unsere Landwirte und Förster wissen also durchaus um die hohe Bedeutung einer ausreichenden Salz- bzw. Mineralstoffzufuhr und die Tiere schätzen diese Lecksteine. Allen voran geht es beim Salz natürlich um Natrium und Chlorid. Naturbelassenes Salz enthält neben diesen Hauptbestandteilen noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe, wenngleich teilweise nur in Spuren.

Demgegenüber liest man heute oftmals, wie ungesund unser täglicher Salzkonsum sei, dass Salz die Körperzellen aufschwemme, dass Salz Übergewicht begünstige, weil es dazu führe, dass Wasser in die Zellen eingelagert werde und ähnliche Aussagen.

Stehen diese Aussagen / Auffassungen sich nun unversöhnlich gegenüber und falls ja, welche ist dann richtig? Man kann für die Beantwortung dieser Frage zwei Antwortansätze unterscheiden:

Einerseits kommt es auf die richtige Dosierung an: Zu wenig Salz ist genauso ungesund wie zuviel Salz. Vermutlich merkt ein jeder von uns in Wirklichkeit selbst, ob eine Speise gerade zu stark oder zu wenig gewürzt bzw. gesalzt ist oder ob der Salzgehalt ausgewogen ist. So muss man meiner Meinung nach etwa Tomaten in der Regel vor dem Verzehr gar nicht salzen, weil sie ohnehin salzig schmecken.

Andererseits könnte man auch eine Unterscheidung hinsichtlich des verwendeten Salzes treffen: So kann man das herkömmliche Speisesalz als raffiniertes Salz von naturbelassenem Salz als unraffiniertem Salz unterscheiden. Genau wie wir ja auch raffinierten Zucker von etwa braunem Zucker unterscheiden. Das Bewusstsein hierfür ist jedoch noch nicht allgegenwärtig. Raffiniertes Salz enthält aber gegenüber naturbelassendem Salz in der Regel zugesetztes Jod und Rieselstoffe, die ein Verklumpen des Salzes mit seiner an sich hydroskopischen Eigenschaft verhindern. Ob wir uns mit derartigen Stoffen (Jod, Rieselstoffe) zwangsbeglücken lassen wollen und ob diese der Gesundheit eher zuträglich oder vielleicht eher abträglich sind, darüber kann man natürlich diskutieren. Vermutlich darf man annehmen, dass naturbelassene Salze für uns grundsätzlich die bessere Wahl wären.

Um hier nochmals zu den Salz-Lecksteinen zurückzukehren: Man findet Hinweise darauf, dass beispielsweise Pferde denjenigen Lecksteinen den Vorzug geben, die aus naturbelassenem Salz bestehen, wenn man ihnen die freie Auswahl zwischen einem konventionellen Leckstein und einem aus naturbelassenem Salz bietet.

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